MIA. PRO Test - Ich protestiere gegen Lethargie. Ich bin für Neugier und für Fantasie. Ich protestiere für die Zukunft. Die unvermeidlich auf uns zukommt - Wirst du mir vergeben, wenn ich dich anrege? - Ich protestiere gegen Grenzen. Ich bin ein Mensch - Ich bin für Menschen. Ich protestier mit dir zusammen für die Lust was Neues anzufangen - Wirst du mir vergeben, wenn ich dich belebe? - Ich protestiere gegen den Gleichschritt - Mach erstmal deins, mach nicht gleich Gleich mit. Ich protestiere gegen Einsamkeit. Du kannst mich du'zen zu jeder Zeit - Wirst du mir vergeben, wenn ich dich belebe? - PROTEST nicht nur um zu protestieren PROTEST um etwas zu probieren - Ich bin dafür sich öfter neu zu sein. Alles zu ändern und sich dabei treu zu bleiben. Protest bedeutet nicht gleich stören. Ich bin dafür auch nur mal zuzuhören - Ich protestiere hier mit Wort und Ton. Ich rocke mit dir gegen Denkschablonen. Auch wenn wir uns nicht immer gut verstehen. Wär es doch schön wenn wir uns wieder sehen - PROTEST nicht um zu triumphieren PROTEST um nicht zu resignieren - Nicht nur um zu provozieren - um zu motivieren - nicht um zu schockieren - um uns zu alamieren! - PRO Test MIA.
 
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1. Vorwort
Aus meiner Sicht haben es viele homosexuelle Menschen in unserer Gesellschaft nicht leicht. Ich denke, dass ich mehr als der Durchschnitt in meinem Jahrgang beziehungsweise Alter über Homosexualität in unserer Gesellschaft weiß und ich dadurch die Probleme der Homosexuellen beurteilen kann.
Dies liegt daran, dass ich mich zwar spät  mit diesem Thema auseinander setzte, aber dafür relativ intensiv; nämlich erst, als ich auf die Band Rosenstolz aufmerksam geworden bin. Das war ungefähr 2004. Zunächst interessierte ich mich nur für die Musik und nach meinem ersten Konzert dann auch für die zwei Menschen, die hinter diesem Namen stehen: AnNa und Peter. Ab da wurde mir bewusst, dass es viele Menschen gibt, die homosexuell sind. Und dass dies auch Prominente betrifft, wie Peter. Ich achtete mehr auf die Texte von Rosenstolz und mir wurde klar, wie ehrlich und berührend sie sind. Viele Lieder handeln von Toleranz, wofür AnNa und Peter sehr stark kämpfen, weil sie wissen, wie verklemmt noch teilweise unsere heutige Gesellschaft ist. Sie versuchen auf ihre Art und Weise, den Menschen die Augen zu öffnen. Dadurch habe ich auch gelernt, wie man mit dem Begriff Homosexualität umgeht.
Außerdem habe ich ständig Kontakt mit Homosexuellen. Das liegt daran, dass ich mit vielen Rosenstolz-Fans befreundet bin und auch in meiner Familie beziehungsweise Freunde meiner Familie lesbisch oder schwul sind.
Ich habe dieses Thema für meine Facharbeit gewählt, um etwas mehr über den Hintergrund der Homosexualität zu erfahren. Aber auch um anderen klar zu machen, die diese Arbeit vielleicht irgendwann einmal lesen, wie schwer es Homosexuelle früher und teilweise heute haben. Ich möchte ihnen wenigstens ein wenig den richtigen Weg weisen, Homosexuelle anzuerkennen und zu tolerieren. Denn alle sind gleich.
 
 
 
2. Definition des Begriffes Homosexualität
1868 wurde „homosexual“ das erste Mal von Karl-Maria Kertbeny erwähnt. Homosexualität (homosexuell griechisch-lateinisch = gleichgeschlechtlich) ist die sexuelle Anziehung von Personen gleichen Geschlechts. Homosexuelle Frauen werden Lesben oder Lesbierinnen genannt, homosexuelle Männer auch Schwule. Das Adjektiv homosexuell wird auch auf sexuelle Handlungen zwischen Menschen des gleichen Geschlechts angewendet, die nicht schwul oder lesbisch sind. 5-10 % der Bevölkerung ist lesbisch oder schwul, was aber von den gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen abhängt. Viele Sexologen denken, dass jeder Mensch bisexuelle Anteile in sich hat, diese aber nur mehr oder weniger ausgeprägt sind. Daraus entwickelt sich dann die Homosexualität.
 
 
 
3. Entwicklung der Gesetzeslage und heutiges Bestehen in Deutschland 
In den Gesetzbüchern gibt es weltweit verschiedene Gesetze, welche versuchen, die Beziehung zwischen Menschen des gleichen Geschlechts zu definieren und dem Ganzen einen Rahmen zu geben. Die meisten Gesetze formulieren dabei Verbote und gehen auch mehr auf Schwule ein, als auf Lesben, was an der männerdominierten Gesellschaft liegt (siehe Seite 5). Dabei reichen die Härtegrade von der Toleranz über Forderungen absoluter Unterlassung und rechtlicher Verfolgung bis hin zur Todesstrafe.
Die ersten Gesetze zur Homosexualität gab es wahrscheinlich um 600 v. Chr. in Kreta und Sparta. Während der Entwicklung der Gesetze wandelte sich im 13. Jahrhundert der Beischlaf von Männern von einer legalen Praxis zu einer Verbrechensart namens „Sodomie“. Dieser Begriff ist von der biblischen Stadt Sodom abgeleitet und wurde im christlichen Mittelalter und der frühen Neuzeit für sexuelle Praktiken, die nicht zur Fortpflanzung dienen (wie zum Beispiel Analverkehr unter Männern), benutzt. Daraus entstanden die Sodomie-Gesetze. Durch sie wurde Sex zwischen (homosexuellen) Männern in den meisten Teilen Europas mit dem Tod bestraft. Nach der französischen Revolution (1789-1799) führte am 21. März 1804 Napoléon Bonaparte den Code Civil (=bürgerliches Gesetzbuch in Frankreich) in Frankreich ein. Damit gab es eine Abschaffung der Sodomie-Gesetze beziehungsweise wurde die Todesstrafe zu einer Gefängnisstrafe abgemildert. Außerdem wurde die Strafbarkeit der Homosexualität zwischen Erwachsenen abgeschafft. Als 1871 die deutsche Reichsgründung erfolgte gab es erstmals den §175 im Strafgesetzbuch (StGB), welcher die „Unzucht zwischen Männern“ [1] ahndete. Während der Naziherrschaft (1918-1945) wurde dieser Paragraph stark verschärft und somit drohte man wieder mit der Todesstrafe bei gleichgeschlechtlichem Sex zwischen Männern. Jedoch gab es in den meisten Ländern der Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Entkriminalisierung der Homosexualität. Vor allem in Europa erfolgte durch den Europäischen Gerichtshof die Feststellung, dass eine Verfolgung homosexueller Handlungen menschenrechtswidrig sei. Dabei gab es 1968 in Ostdeutschland und 1973 in Westdeutschland ein Schutzalter für sexuelle Handlungen bis 18 Jahre. 1989 wurde der Anti-Homosexuellen-Paragraph ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch der DDR durch die Volkskammer gestrichen. 1994 ging auch der deutsche Bundestag diesen Weg und somit galt in ganz Deutschland nach der Wiedervereinigung und aus dem resultierenden Zwang zur Rechtsangleichung ein Schutzalter bis 14/16 Jahre für Hetero- und Homosexuelle. Heute gibt es in Deutschland keine Verbote mehr zum Thema Homosexualität.
Das Antidiskriminierungsgesetz, auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) genannt, verhindert ungerechte Benachteilungen gegenüber Homosexuellen und anderen Randgruppen (zum Beispiel Gruppen mit unterschiedlicher Rasse, Religion, Behinderung usw.). Besonders ist hierbei die Tatsache, dass dieses Gesetz im zivilrechtlichen Teil als Schutzgesetz in das Privatleben eingreift. Das Gesetz bezieht sich auf Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, sowie auf Berufsbereiche, wie zum Beispiel Weiterbildung, Umschulung, Bildung und anderen Bereichen. In Deutschland liegt  noch kein Gesetzentwurf zur Abschaffung der sozialen Diskriminierung vor, allerdings wird dies im Moment auf europäischer Ebene diskutiert.
Das Lebenspartnerschaftsgesetz macht eingetragene Lebenspartnerschaften für Homosexuelle möglich, doch auf dieses Gesetz gehe ich in Punkt 4.2. auf Seite 6 näher ein.
Somit ist Homosexualität heute in den meisten westlichen Ländern straffrei, nur in der „dritten Welt“ (= heute Entwicklungsländer) bestehen zum Teil noch Sodomie-Gesetze (siehe im Anhang Abbildung 8.1.).
 
 
 
4. reales Bild der Gesellschaft in Deutschland
4.1. Homosexuelle in der Gesellschaft
„Wir Menschen sind geschaffen in Gesellschaft miteinander zu leben; wir sind aufeinander angewiesen, leben voneinander, beackern miteinander die Erde und verbrauchen miteinander ihren Ertrag.“ [2] Trotzdem gibt es in der Gesellschaft und der Homosexualität einen großen Zwiespalt, der sich wahrscheinlich nie klären lässt. Dennoch sehen sich die Menschen nicht als eine Einheit der Gesellschaft, weil es ja noch andere, nicht „Normale“, so wie sie, gibt.  
Es gibt sehr viele verschiedene Stellungnahmen zur Homosexualität. Diese hängen davon ab, welche Deutung der Homosexualität vorliegt und welche religiöse Sichtweise vertreten wird. Homosexualität wird als sittlich gut angesehen, wenn die homosexuelle Orientierung das Ergebnis einer freien Entscheidung oder eine natürliche Gegebenheit ist und insofern das Zusammenleben mit anderen Menschen geachtet wird. Jedoch gibt es auch Meinungen, in denen Homosexualität als eine Unordnung beziehungsweise als unsittlich angesehen wird.
Es bestehen zu viele Vorurteile und verfestigte Meinungen in der Gesellschaft, die dem Netz der Angst und Feindseligkeit immer Halt geben werden. Aber was ist die Gesellschaft überhaupt? Die Gesellschaft umfasst Homosexuelle wie auch Heterosexuelle, also alle Menschen und ihre sozialen Kontakte beziehungsweise Beziehungen untereinander. Somit sind Homosexuelle und Heterosexuelle eigentlich gleich. Und uneigentlich? Die Gesellschaft, vor allem viele Heterosexuelle denken, sie wären etwas Besseres, weil sie meinen, Homosexuelle wären nicht „normal“.
Viele Menschen hegen Klischees, haben Vorurteile und „nehmen die Meinungen an, so wie sie von andern [einmal] gemacht worden sind.“ [3] Auch heute wird „die Meinung gratis mitgeliefert / Denken war noch nie so leicht.“ [4] Vor allem in der älteren Generation ist dies häufig zu spüren. Zu lange wurde ihr eingeimpft, Homosexualität sei nicht normal und somit auch unsittlich. Deshalb versucht man gar nicht erst die Homosexuellen zu verstehen beziehungsweise sie zu tolerieren. Die Toleranz gegenüber Homosexuellen steigt seit dem Ende des 2.Weltkrieges stetig und die jüngere Generation lernt langsam mit Homosexualität umzugehen. In Deutschland wurde in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts das bis dahin höchste Maß an Toleranz gegenüber Homosexualität erreicht. Jedoch schwand diese hohe Akzeptanz und Angst und Vorurteile kamen auf. Das liegt hauptsächlich an Aids (Aquired Immune Deficiency Syndrome = erworbene Immunschwäche), das während dieser Zeit erforscht und 1982 schließlich das erste Mal in Deutschland diagnostiziert wurde. Somit litten vor allem die Schwulen darunter. Da Schwule zunächst am meisten von Aids betroffen waren, litt auch ihr Ansehen in der Bevölkerung. Auch heute haben Schwule gegen dieses Vorurteil zu kämpfen, schon allein wegen der Tatsache, dass Schwule unter den Aidskranken eine große Gruppe sind. Jedoch stieg auch die Zahl der Aidskranken unter Heterosexuellen in den letzten Jahren an.
Allerdings stellten sich die Homosexuellen „nicht hinten an, denn niemand ist Untertan.“ [5] Sie wollten nicht, dass ihr Mund mit Bubblegum zugeklebt wird [Vgl. 5], also ihre Ansichten und Meinungen nicht akzeptiert werden. Deshalb haben sich in den letzten Jahren Lesben und Schwule für die Akzeptanz der Homosexuellen in der Gesellschaft eingesetzt und es gab eine intensive Aufklärung zum Thema Aids. Diese führte dazu, dass Homosexualität nicht mehr an der Spitze der Tabuthemen steht und auch die Homophobie hat sich gesenkt, während die Toleranz allmählich steigt.
Homosexualität ist in den letzten Jahren in Teilen Europas kein Tabuthema mehr. Es gibt jedoch Länder, in denen einerseits Homosexualität sehr streng geahndet wird, andererseits aber auch Länder, in denen kein Unterschied zwischen Homosexualität und Heterosexualität gemacht wird. Dabei war beziehungsweise ist die Einstellung in jeder Epoche, in jeder Kultur und jeder subkulturellen Gruppe anders, das heißt jede Gruppe hat eine andere Wertung gegenüber der Homosexualität.
Das Ausleben der Homosexualität kann sehr oft zu Verlusten von Arbeitsplätzen, zur Erschwerung bei der Wohnungssuche,  zur Diskriminierung (= Herabsetzung), zur Eintragung in schwarze Listen (auf diesen Listen stehen Menschen, die benachteiligt werden sollen) oder zu Inhaftierung führen kann.
Im Berufsleben haben Homosexuelle besonders bei öffentlichen Berufen keine großen Chancen. Sie sind nicht in der Jugendarbeit erwünscht, da die Jugendlichen dadurch einen schlechten Einfluss bekommen könnten. Es gibt auch keine Homosexuellen, die in einem religiösen (kirchlichen) Lebensbereich arbeiten. Inzwischen werden in der Wirtschaft oft aus Imagegründen gezielt Homosexuelle gefördert und auch in der Politik traten in den letzten Jahren Homosexuelle hervor, so zum Beispiel der regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit (SPD). Wowereit bekannte seine Homosexualität mit den Worten: „Ich bin schwul und das ist auch gut so!“. Mittlerweile gibt es für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ein Verbot Homosexuelle zu diskriminieren und wegen ihrer sexuellen Ausrichtung zu entlassen.
Jedoch werden Homosexuelle oft diskriminiert. An Schulen und im Beruf kann es zum Mobbing (= jemand wird schikaniert oder geärgert) führen. Die Diskriminierung der Homosexuellen geht oft von Menschen aus, die stark gläubig sind – in fast jeder Religion ist Homosexualität nicht erlaubt - und die Angst vor Lesben oder Schwulen haben. Diese Angst nennt man Homophobie. Dabei haben die Frauen mehr vor Lesben Angst und die Männer mehr vor Schwulen. Daher kann man auch die Unterschiede in der Akzeptanz von Schwulen und Lesben erklären. Unsere Gesellschaft ist von Männern dominiert und somit ist die Angst vor Schwulen häufiger. Männer sind oft gegenüber Lesben „tolerant“, lesbische Pärchen werden auf der Straße nicht so beachtet wie ein Schwulenpärchen, da man es gewohnt ist, dass Mädchen bzw. Frauen sich mal ein Kuss zur Begrüßung geben. Heute gibt es auch viele Fernsehserien, die lesbische Frauen als Figuren beinhalten. Die Serie „The L-World – Wenn Frauen Frauen lieben“ dreht sich sogar nur um das Leben von Lesben. Außerdem wurde der Kampf um die Rechte von Lesben auch als Teil des (allgemeinen) Kampfes um die Rechte von Frauen angesehen. Man kann also sagen, dass Lesben in der Gesellschaft mehr akzeptiert sind als Schwule. Trotzdem ist das Leben für Lesben nicht unbedingt viel einfacher als für Schwule,  da sie eben auch homosexuell sind und somit nicht als „normal“ gelten. Deshalb spielt es eine große Rolle in der Entwicklung der Homosexuellen und im Ausleben ihrer Sexualität, in welchem Bereich der Gesellschaft sie aufwachsen bzw. leben und ihr Coming-out (englisch= (he-)raus kommen) erleben.
Vor allem beim Coming-out ist das Umfeld sehr wichtig. Das Coming-out kann man in 2 Phasen unterteilen. Dabei ist die zweite Phase die Wichtigere. Die erste Phase ist die Phase des „sich bewusst werden“, in der der Betroffene sich selber eingesteht, dass er Gefühle für das gleiche Geschlecht entwickelt. Die zweite Phase ist das „sich erklären“, also der Schritt nach außen an die Gesellschaft. Homosexuelle bemerken meistens im Jugendalter ihr Streben nach dem gleichen Geschlecht, jedoch kann dies zum Beispiel auch erst im Erwachsenenalter passieren, selbst wenn man schon verheiratet ist und Kinder hat. Das Coming-out ist dennoch besonders im Jugendalter zu beeinflussen. Vor dem Coming-out denken viele, dass sie sich selber nicht hören können, weil andere zu laut für sie sind. [Vgl. 5] Hier spielt wieder die Meinung zur Homosexualität im Umfeld des Bertoffenen eine große Rolle. Von dieser Meinung lassen sie sich einschüchtern. Außerdem haben viele Jugendliche Angst, die Erwartungen ihrer Eltern nicht zu erfüllen und von ihnen oder ihren Freunden abgestoßen zu werden. Dies kann zu einer Lebens- oder auch Identitätskrise führen, in extremen Fällen sogar zur Selbsttötung.
 
 
 
4.2. gleichgeschlechtliche Ehe 
   „Die Eheschließung ist ein elementares Menschenrecht, das Homosexuelle[!] Paare heute für      sich in Anspruch nehmen wollen. In Artikel 6 des Grundgesetzes wird die Ehe unter den Besonderen[!] Schutz der staatlichen Ordnung gestellt. Es wird in dem Zusammenhang jedoch nicht von Mann und Frau […] gesprochen. Artikel 3 des Grundgesetzes lautet: „Alle Menschen sind gleich.“ und in Artikel 2 der Erklärung der Menschenrechte heißt es, daß[!] „Jeder Mensch [...] Anspruch auf die in der Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeine Unterscheidung [...]“ [4] hat. Dass dies vor allem bei Homosexuellen nicht der Fall ist, beweist die gleichgeschlechtliche Ehe:
Durch das Gesetz über die eingetragene Lebenspartnerschaft – kurz Lebenspartnerschaftsgesetz – können Homosexuelle in der Bundesrepublik Deutschland eine Lebenspartnerschaft gründen. Sie ist der Ehe, also dem Bündnis zwischen Mann und Frau, ähnlich, stimmt aber nicht in allen Punkten mit ihr überein (siehe Anhang 8.3.). Zum Beispiel gibt es Unterschiede im Steuerrecht. Dabei ist der Fakt ausreichend, dass die zukünftigen Lebenspartner gleichen Geschlechts und nicht verwandt miteinander sind. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass eine eingetragene Lebenspartnerschaft die einzige Möglichkeit in Deutschland ist, um einer gleichgeschlechtlichen Beziehung eine rechtliche Basis zu geben. In den meisten Bundesländern erfolgt die Eintragung der Lebenspartnerschaft in den Standesämtern.
Die Ehe hat heute viele Vorteile, jedoch können homosexuelle Partner keinen Gebrauch von diesen machen, da sie nicht heiraten dürfen und die Ehe der Lebenspartnerschaft nicht gleich gesetzt ist. Lebenspartner haben auch wie Ehepartner bestimmte Pflichten und Rechte. Bei Ehepartnern sollte ein gemeinsamer Name gewählt werden, bei eingetragenen Lebens-partnerschaften gibt es nur die Möglichkeit einen gemeinsamen Familiennamen zu wählen. Diese Möglichkeit muss aber nicht genutzt werden. Ein weiteres Recht ist das „kleine“ Sorgerecht für Kinder des Partners beziehungsweise der Partnerin (Stiefkindadoption). Die Adoption eines nichtehelichen Kindes bleibt den Lebenspartnern allerdings vorenthalten. Sollte hier der Lebenspartner sterben, verfallen dessen Versorgungs- und Pensionsansprüche. Außerdem erhält der Lebenspartner nur bei Krankheits- oder Unglücksfällen Auskunft über den Zustand und Verbleib seines Partners, wenn von ihm eine schriftliche Einwilligung vorhanden ist und man diese vorlegen kann. Im Bereich der Justiz haben Lebenspartner kein Besuchsrecht.
Im November 2000 wurde im Bundestag mit den Stimmen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen das Gesetz für die Lebenspartnerschaft beschlossen, welches dann am 1. August 2001 in Kraft trat. Somit wurden gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Deutschland erstmals rechtlich anerkannt. Jedoch gab das Bundesverfassungsgericht an, dass die Lebenspartnerschaft für die Ehe keine Konkurrenz wäre, da sich die zwei Gesetze für Pflichten und Rechte auf zwei verschiedene Persongruppen beziehen würde.
Im Februar 2006 diskutierte der Bundestag über ein mögliches Lebenspartnerschafts-ergänzungsgesetz, welches die Gleichstellung für Homosexuelle mit Heterosexuellen im Steuer-, Beamten- und Adoptionsrecht beinhalten sollte. Der Antrag ging von Bündnis 90/Die Grünen aus, die FDP, SPD und Fraktion der Linken äußerten sich positiv über diesen Antrag. Allerdings lehnte die CSU dies ab und brachte den Antrag zur zweiten und dritten Lesung im Plenum (=Vollversammlung des Parlaments) zum Scheitern. Weiterhin äußert sich die CDU nicht zu steuer- und beamtenrechtlichen Fragen, akzeptiert allerdings die Einführung der Lebens-partnerschaft in Deutschland ab 2007, wie auch die CSU.
Viele Homosexuelle wünschten sich die Möglichkeit einer Ehe und zeigten auch öffentlich ihr Verlangen. Vor allem Prominente benutzen ihren Bekanntheitsgrad um sich dafür einzusetzen, zum Beispiel Rosenstolz und Hella von Sinnen. Rosenstolz sind der Komponist Peter Plate und die Sängerin AnNa R.; er selber ist schwul, während AnNa heterosexuell ist, aber keine Probleme mit der Homosexualität hat. Rosenstolz galt in den 1990ern noch als Geheimtipp in der Schwulen- und Lesbenszene. Sie sprechen in ihren Texten offen über die Probleme von Homosexuellen. So kam es, dass sie zusammen mit Hella von Sinnen, die lesbisch ist, 1999 den Song „Ja, ich will“ aufnahmen. In diesem Song wird ganz deutlich und klar eine gleichgeschlechtliche Ehe gefordert. Dabei betonen Hella von Sinnen und Peter Plate, dass sie ihre bzw. er seinen Lebensgefährten liebt und sie ein Paar sind. [Vgl. 6] Während Peter singt, dass er, also sein Freund, alles ist, „was [er] will“, [6] singt Hella, dass sie „nicht nur allein von Sinnen sein“ [6] will. Hier findet man auch die Forderung, dass man Homosexuellen gegenüber tolerant sein und sie auch nicht als eine Minderheit darstellen sollte. Homosexuelle wollen „nicht länger noch im Abseits stehen“. [6] Schließlich haben sie weiter um eine Gleichstellung gekämpft und sind dieser durch das Lebenspartnerschaftsgesetz ein wenig näher gekommen. Heute schließen sich auch Heterosexuelle ihrer Fangemeinde an, trotzdem bleiben sie ihrem Anfangspublikum treu.
 
 
 
4.3. Festivals und Organisationen im Zeichen der Homosexualität 
Heute gibt es viele Veranstaltungen im Zeichen der Homosexualität. Eine Veranstaltung ist der Christopher Street Day (CSD), an dem gezeigt werden soll, dass man auf sich, sein Leben und seine gewählte sexuelle Identität stolz sein soll. In Österreich wird dieser Umzug Regenbogenparade, in romanischen und englischsprachigen Ländern Pride Parades oder Gay Pride und in Australien Mardi Gras genannt. Der Christopher Street Day ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und deren Unterstützer. Bei allen wird für die Rechte dieser Gruppen, gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert und gefeiert.
1969 wollte die New Yorker Polizei im Stadtteil Greenwich Village einige Stammgäste des „Stonewall Inn“ (eine Lesben- und Schwulenbar) festnehmen. Die Festnahme weitete sich in eine regelrechte Straßenschlacht aus, die heute als Stonewall-Aufstand bezeichnet wird. Erinnert wird an dieses Ereignis am letzten Samstag im Juni in New York mit einem Straßenumzug. Mittlerweile feiern auf der Welt Millionen von Menschen diesen Tag. 1979 fanden das erste Mal in Deutschland die ersten CDSs in Berlin und Bremen statt. Heute finden in Köln und Berlin die größten Paraden dieser Art in Deutschland statt. 2000 gab es erstmals den Worldpride, an dem Organisationen aus aller Welt teilnahmen und somit der erste weltweite CSD war. Bei jeder Veranstaltung sieht man auch die Regenbogenfahne (siehe Anhang 8.2.).  In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Regenbogenfahne zu einem international schwul-lesbischem Symbol. Sie wurde 1978 von dem amerikanischen Künstler Gilbert Baker entworfen und sollte den Stolz der Homosexuellen und die Vielfalt dieser Lebensweise darstellen. Ursprünglich sollte die Fahne aus acht Farbstreifen bestehen, die Farben Fuchsia für „Sexualität“ und Türkis für „Kunst“ wurden jedoch aus verschiedenen Gründen entfernt. Zum einen, weil Fuchsia damals noch nicht in der Massenproduktion hergestellt werden konnte und zum anderen, weil man bei einer Parade auf jede Straßenseite 3 Farben der Fahne darstellen wollte. Heute gibt es die Farben Rot („Leben“), Orange („Gesundheit“), Gelb („Sonnenlicht“), Grün („Natur“), Blau („Harmonie“) und Violett („Geist“). Zum Teil wird auch ein schwarzer Streifen hinzugefügt, um an die AIDS-Problematik zu erinnern. Im Moment diskutiert man darüber, Fuchsia und Türkis wieder aufzunehmen, da Fuchsia jetzt in der Massenproduktion hergestellt werden kann und jeder Bereich genannt werden sollte.
Eine der vielen Organisationen ist der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD). Er wurde im Februar 1990 von ostdeutschen schwulen Bürgern in Leipzig gegründet und hat heute 70 Mitgliedsorganisationen und 3000 Einzelmitglieder und ist somit die größte Bürgerrechts- und Selbsthilfeorganisation für Homosexuelle in Deutschland. Die Ziele des Verbandes sind die beamten- und steuerrechtliche Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartnerschaften, ein bundesweites Antidiskriminierungsgesetz und das gemeinsame Adoptions- und Sorgerecht für eingetragene Lebenspartnerschaften. Der LSVD engagiert sich ebenfalls sehr für die Menschenrechte von Lesben, Schwule und Transgender.
Andere Veranstaltungen sind die Regenbogenparade in Österreich, Parade Równości (Polen), Mardi Gras (Australien), Eurogames und Folsom Street Fair.
Weitere Organisationen sind der Lesbenring, Jugendnetzwerk Lambda, Homosexuelle Selbsthilfe, Gay Liberation Front und International Lesbian and Gay Association.
 
 
 
5. Schlusswort 
Viele Leute wissen nicht, wie man mit Menschen unterschiedlicher sexueller Ausrichtung umgehen soll. Ich denke, dass dies die Hauptkritik an der Gesellschaft ist. Wie in Punkt 4.1. schon erwähnt, haben viele Angst vor Homosexuellen und somit versuchen sie ihnen aus dem Weg zu gehen. Deshalb beschäftigt man sich auch in der Freizeit nicht mit diesem Thema; man versucht es zu verdrängen. Die Folge ist, dass man die Meinung anderer annimmt und die ist immer noch allzu oft negativ gegenüber der Homosexualität eingestellt. Da man Homosexuellen also nicht viel Aufmerksamkeit schenkt, kann man sich auch gar nicht richtig vorstellen, wie Homosexuelle leben. Jedoch wird Homosexualität immer ein aktuelleres Thema, da Schwule und Lesben langsam mehr in der Gesellschaft, aber auch Politik, auftreten und ihre Existenz nicht mehr verstecken (müssen). Die neuen Generationen werden also damit konfrontiert und ihnen fällt das Leben mit Homosexuellen etwas leichter, als noch der älteren Generation, die von vornherein eine schlechte Wertung gegenüber der Homosexualität vorgesetzt bekam. Trotz der wachsenden Toleranz werden Homosexuelle meistens nur toleriert, aber nicht richtig anerkannt und immer noch als etwas „Niederes“ und „Unnormales“ gesehen.
Um dies zu vermeiden, sollte in der Öffentlichkeit mehr über Toleranz gesprochen werden. Schon in der Schule sollte man mit den Kindern und Jugendlichen darüber reden, damit sie später keine Angst vor sich und anderen haben und Homosexualität als etwas Alltägliches ansehen können.
Mit diesem kleinen Denkanstoß beende ich mein Schlusswort, oder besser gesagt meine ganze Facharbeit. Denn schließlich gehört alles zusammen, so wie die Hetero- und Homosexuellen.
 
 
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